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Ernährung & Supplemente

Gleichsam einer Epidemie nehmen die sogenannten Zivilisationskrankheiten seit geraumer Zeit beständig zu. Hierzu zählen vor allem Erkrankungen des Kreislaufs (z. B. Bluthoch­druck, Diabetes) und des Bewegungsapparates (z. B. Bandscheibenvorfall, Arthrose). Zwar sind mit dem modernen Lebensstil viele ungesunde Lebensweisen verbunden, jedoch sind diese keinesfalls zwangsläufig. Das gilt insbes. auch für die Ernährung, die im Vergleich zu früher extrem kalorien- und fettreich und somit ungesund geworden ist. Wie rasch die Gesundheit darunter leidet, verdeutlicht eindrucksvoll eine Tierstudie zur Einführung eines den Blutdruck senkenden Medikamentes. Hieraus zwei Zitate:

„Spontan hypertensive Ratten mit hoher Schlaganfall-Sensitivität (SHRsp) wurden unter einer Diät mit hohem Fett- und Salzgehalt über 12 Wochen beobachtet. Nach etwa drei Wochen nahm die Mortalität in der Placebogruppe [ohne medikamentöse Behandlung, d. Verf.] rasch zu, erreichte nach sechs Wochen etwa 50 % und nach neun Wochen 100 %.“ (Quelle: http://www.kup.at/journals/abbildungen/gross/1532.html)

„Spontan hypertensive Ratten wurden mit einer hyperkalorischen Diät aus 24 % Kokosfett und 32 % Sacharose (W/W) gefüttert. Die Ratten entwickelten daraufhin eine hyperkinetische Hypertonie mit signifikant erhöhten systolischen Blutdruckwerten und stark erhöhter Herzfrequenz.“ (Quelle: http://www.kup.at/journals/abbildungen/gross/1533.html)

Vom Prinzip her erinnert das an den Film Super Size Me über die Akutfolgen einer Fast-Food-Diät. Die Schlussfolgerungen liegen auf der Hand: Indem man auf eine kalorien-, fett- und salzreiche Diät verzichtet, bewahrt man sich davor, auf Medikamente angewiesen zu sein, d. h. einem Entstehen oder Fortschreiten einer Erkrankung wird effektiv vorgebeugt. Dies ist erst recht der Fall, sollte man wie die Versuchstiere ungünstige Gene haben. Nun werden in unserer alles haben wollenden (Gesundheit) aber nichts dafür tun wollenden Gesellschaft regelmäßig die modernen Lebensumstände vorgeschoben, welche die Bemühungen torpedieren würden.

Zeitmangel, beruflicher Stress und Frust aufgrund zu hoher Erwartungshaltung verleiten zwar zur unachtsamen Ernährung, diese Umstände aber als Entschuldigungsgründe anzuführen ist nicht legitim. Abgesehen davon, dass man auf die Umstände durchs Weichenstellen Einfluss nehmen kann, sind diese kein Hinderungsgrund, sich für die gesündere Alternative beim Essen zu entschei­den. Und ein Mangel an Alternativen beim Essen, den gibt es in unserer Überfluss­gesellschaft wahrlich nicht. Echten Willen im Kopf und das Beispiel aus der Studie vor Augen sollte das Einhalten folgender wissenschaflich fundierter Ernährungsweisen zur zweiten Natur werden lassen:

Salzarmes Essen -> günstig für Blutdruck; allerdings in richtiger Relation zu Wasseraufnahme

 ausgewogene Fettbalance (Meidung „böser" Fette [gehärtete Fette und Transfette]; richtiges Verhältnis zw. gesättigten Fettsäuren und ungesättigten und bei letzteren zw. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren [1:3-5]) -> günstig für Arterien, z.B. Ziegen- oder Schafshartkäse der Kuhmilch als Calciumquelle vorziehen

 Zuckerverzicht (Zucker ruft Insulin hervor, welches als Wachstumsfaktor die Zellteilung ankurbelt [auch Fett- und Krebszellen!], anstatt dass rarere Energie für Reparatur alter Zellen verwendet wird; außerdem: Risiko für Diabetes wird gesenkt; Glykation wird vorgebeugt; bestimmten Krebszellen der Nährstoff entzogen), siehe Artikel: Diabetiker sind nicht nur zuckerkrankAnti-Krebs-Ernährung

 Lebensmittel mit geringem glykämischen Index (gleiche Gründe wie beim Zuckerverzicht), z. B. Kefir

 Mäßiger Alkoholkonsum zulässig (bei älteren Menschen mehr als bei jungen; Männer mehr als Frauen), allerdings nicht angeraten (sehr güntiger Effekt für Herz-Kreis-Lauf-System [u.a. wegen Verbesserung HDL-LDL-Ratio] vs. Krebsrisiko)

 Vollkorn- und Bioprodukte (wirkstoffreicher und günstiger für Verdauung als raffinierte Produkte und mit niedrigerer glykämischer Last, z. B. Vollkornreis), aber nur bei Verträglichkeit, siehe unten

 An Antioxidantien reiche Lebensmittel (z. B. Trauben, Knoblauch, Erdnüsse [v.a. Schale], Rotwein, dunkle Schokolade/ungesüßter Kakao, Kaffee, etc.)

kein Wasser aus Plastikflaschen

 Supplemente aus natürlichen Bestandteilen (Weintraubenkapseln, Knoblauchkapseln u. ä.); synthetische Supplemente fragwürdig (z. B. Wachstumshormon, Melatonin, DHEA, Resveratrol)

 80 % - Regel (Kalorienreduktion auf Niveau unterhalb der Sättigung, aber kein Hungern! Ausgehend von zu hohen Konsens-Annahmen wohl eher richtiges Niveau als Hungern, s. Okinawa-Diät)

Alters- und abstammungsabhängige Ernährung (hinsichtlich Verträglichkeit und Wirkstoff­aufnahme [z.B. Japaner anfälliger für hochkalorische Ernährung als Europäer; Südeuropäern bekommt hoher Olivenölkonsum, Nordeuropäern nicht;[1][2] von Kelten abstammenden Europäern und älteren Menschen bekommt agrikulturere Diät nicht, stattdessen Steinzeitdiät])

 überwiegend vegetarische Ernährung (mit Fleischverzehr verbundene Risiken werden minimiert), höherer Fleischkonsum bei natürlich gehaltenen Tieren (bessere Fettbalance, mehr Nährstoffe, weniger Schadstoffe)[3]

 moderate Fastenkuren / Kurzzeitfasten (offenbar auch integraler Bestandteil einer authentischen Mittelmeerdiät)[4]


Quellenangaben

[1] Zampelas, A. et al., Differences in postprandial lipaemic response between Northern and Southern Europeans. Atherosclerosis. 1998 Jul;139(1):83-93. Online

[2] Das plumpe Nachahmen der Mittelmeer­diät korreliert für ältere Deutsche rein statistisch gesehen sogar mit um 7 % erhöhtem Sterberisiko: Trichopoulou, A. et al., Modified Mediterranean diet and survival: EPIC-elderly prospective cohort study. BMJ. 2005 Apr 30; 330(7498): 991. -> Tabelle 6; Online

[3] Daley, C. A. et al., A review of fatty acid profiles and antioxidant content in grass-fed and grain-fed beef. Nutr J. 2010; 9: 10. Online

[4] Sarri, K.; Kafatos, A., The Seven Countries Study in Crete: olive oil, Mediterranean diet or fasting. Public Health Nutrition: 8(6), 666. 2005 Sep. Online
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