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Die Rehabilitation des Fettes

Als ab Mitte des 19 Jahrhunderts die Infektionskrankheiten in den Industriestaaten zunehmend zurückgedrängt wurden und die Lebenserwartung deutlich anstieg, wurden dort die Herz-Kreislauf- Krankheiten zur Todesursache Nr. 1. Mit der folgerichtigen Fokussierung auf Krankheiten wie Herz- infarkt und Schlaganfall ging zwangsläufig auch die Ursachenforschung einher. Arterienverkalkung und vor allem Arterienverfettung stellten sich als die unmittelbaren Auslöser dieser Krankheiten heraus und was lag da näher, hauptsächlich den Fettverzehr hierfür verantwortlich zu machen. Diese Sichtweise setzte sich durch und hält sich trotz anders lauten- der Forschungsergebnisse hartnäckig. Dabei ist sie eigentlich hoffnungslos naiv.

Die Entstehung von Arteriosklerose ist ein komplexer Vorgang, an dem das Nahrungsfett nur einen Faktor unter vielen ausmacht. In erster Linie ist die Genese durch eine zu hohe Kalorienaufnahme und Nährstoffunterversorgung bedingt. Das Fett kommt nur ins Spiel, wenn es in einer ungünstigen Zusammensetzung oder eben als Energielieferant zu reichlich eingenommen wird. Und da es eine sehr hohe Kaloriendichte aufweist, ist letzteres schnell geschehen. Eine zu hohe Energiezufuhr gleich welchen Ursprungs hat u. a. Übergewicht, Bluthochdruck und einen gestörten Fettstoffwechsel zur Folge und begünstigt daher Arteriosklerose. Ungünstig wirkt sich auch ein Übermaß an gesättigten Fettsäuren (v. a. in Tierprodukten) und gehärteten Fetten (entstehen beim Erhitzen von Fetten) im Verhältnis zu ungesättigten Fettsäuren aus. Durch das Mißverhältnis wird ein Ungleichgewicht zwischen dem "schlechtem" LDL-Cholesterin und dem "guten" HDL-Cholesterin im Blut erzeugt. Während das LDL-Cholesterin - obgleich ein essentieller Zellbaustoff - wegen seiner geringen Dichte dazu neigt, in den Arterienwänden eingelagert zu werden, so trifft das für das HDL-Cholesterin mit hoher Dichte nicht zu. Vielmehr vermag es das LDL-Cholesterin, sofern es nicht weiter chemisch verändert worden ist, wieder aus den Gefäßen und sogar den Gefäßwänden in die Leber abzutransportieren. Insofern ist Arteriosklerose teilweise reversibel.[bei LDL <70; Saturn-Study 2011]

Mit der Erhöhung des Anteils an ungesättigten Fettsäuren (z.B. aus Nüssen, Meeresfisch, Kakao) ist es allerdings nicht getan. Ungesättigte FS reagieren (wie auch übrigens LDL-Cholesterin) zellschädigend mit freien Radikalen (reaktive Sauerstoffspezies), die im Rahmen des normalen Stoffwechsels entstehen. Daher ist eine adäquate Zufuhr von Radikalfängern (Antioxidantien) unentbehrlich, von denen sich besonders Vitamin E und das aus Weintrauben stammende OPC als besondern wirksam erwiesen haben.

Während der Quotient zw. LDL- und HDL-Cholesterin gesundheitsrelevant ist, so gilt das nur eingeschränkt für das Gesamtcholesterin. Erhöhte Gesamtcholesterin-Werte (deutlich über 200) sind bis auf bei extremer Hypercholesterinämie (> 400) eher ein Indikator für krankhafte Stoffwechselvorgänge und nicht selbst krankheitsauslösend. Ein isoliertes medikamentöses Absenken der Cholesterinwerte ist daher nur vom kosmetischen Wert und birgt unkalkulierbare Risiken. Immerhin stammen etwa 20 % des Blutcholesterins aus der Nahrung, so dass eine Reduktion cholesterinhaltiger Nahrungsmittel durchaus Sinn machen kann, wenn man an starker Hypercholesterinämie leidet.

Im Folgenden die bereits geanannten und weitere Fakten zum Fett:

- mehrfach ungesättgte Fettsäuren und LDL-Cholesterin begünstigen Lipidperoxidation und somit Bildung von Lipofuszin (daher oxidieren auch die ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, allerdings sind diese indirekt dennoch schützend, da u. a. LDL-senkend); Vitamin E ist hierbei ein besonders effektives Antioxidans (z. B. in roter Paprika)

- Trans-Fettsäuren (gehärtete Fette) schädlich (erhöhen LDL-, senken HDL-Cholesterin); entstehen beim Erhitzen (> 130 °C) von mehrfach ungesättigten Fettsäuren (so auch beim Braten) (z. B. in: Pommes Frites, Pizza, Kartoffelchips; manchmal in: Kekse, Margarine)

- Omega-6-Fettsäuren teilweise entzündungsfördernd, aber essentiell; Verhältnis zu Omega-3-FS ausschlaggebend (am besten nicht höher als 3:1)

- Triglyceride beschleunigen Bildung von AGEs, ebenso eine rein ketogene Diät (!)

- Fettes und Zuckerhaltges trennen (mind. 3-Stunden Abstand), da (durch Zucker bedingte) Insulinausschüttung Fetteinspeicherung anstatt Verstoffwechslung fördert (daher keine Torten, Schokoriegel etc.)

- Zuckerhaltiges erhöht Cholesterinspiegel, nicht so sehr Cholesterin aus Nahrung; Omega-3-FS senken

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