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Sport hält jung


Seit jeher, möchte man meinen, wird Sport als Wunderwaffe gegen das Altern gepriesen. Auch Mephistopheles aus Goethes Faust wusste die Leibesertüchtigung als Verjüngungsmittel zu preisen: „Begib dich gleich hinaus auf's Feld, fang' an zu hacken und zu graben. ...“ Allerdings entschied sich Faust aus Bequemlichkeit für die „Sudelköcherei“ der Hexe. Inzwischen sind über 200 Jahre seit der Niederschrift von Faust vergangen und es gibt immer noch keinen Zaubertrank, der Abhilfe schaffen würde. Und um die Wahrheit zu sagen: Die Wissenschaft war sich bis vor kurzem nicht einmal darüber einig, dass Sport tatsächlich das Altern verlangsamen würde. Man konnte lediglich die günstige Auswirkung von Sport für bestimmte Gesundheitsparameter nach- weisen, jedoch nicht einen objektiv jünger gebliebenen Körper, zumal die meisten dieser Parameter (wie Bluthochdruck oder hohe Cholesterinwerte) nicht zwangsläufig eine Alterserscheinung sind und auch im hohen Alter positiv beeinflußt werden können.

Nun scheint der Nachweis für die Hemmung des Alterns auf der zellularen Ebene, und auf die kommt es an, erbracht. Grundlage hierfür liefert die sog. Programmtheorie des Alterns, die vom genetisch gesteuerten Alterungsprozess ausgeht und dabei ihr Augenmerk auf die Chromosomen als Erbgutträger richtet. Dabei gilt die Länge der Chromosomenenden (genannt Telomere) als wichtiger Indikator für das Alter einer Zelle. Je öfter sich eine Zelle teilt, desto kürzer werden die Telomere bis schließlich die Teilungsfähigkeit der Zelle (nach 50-70 Teilungen) erschöpft ist und sich der Körper nur unzureichend regenerieren kann. Und hier kommt Sport ins Spiel: In einer Zwillingsstudie aus dem Jahr 2008 mit 2400 Teilnehmern konnten britische Wissenschaftler nachweisen, dass sportlich besonders aktive Menschen über längere Telomere verfügen als ihre sportlich inaktiven Zwillinge. Der auf diese Weise ermittelte Altersunterschied entspricht bis zu 10 Lebensjahren.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt eine Studie des Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg- Saar. Die beteiligten Forscher machen telomerstabilisierende Proteine, die durch Sport aktiv werden, für den langsameren Zellverfall bei Sportlern verantowortlich. Bedenkt man, dass dieser Befund jedefalls für Leistungssportler (Langstreckenläufer / 70-80 km pro Woche) gilt, so scheint man mit Sport kaum überdosieren zu können. Selbst wenn man erst als Senior sportlich aktiv ist, winkt  eine bis zu sieben Jahre höhere Lebenserwartung.

Hätte doch Faust auf Mephistopheles gehört, er hätte sich die Sudelköchelei erspart, auf die auch so manche Anti-Aging-Jünger mit unkalkulierbaren Risiken nicht verzichten wollen, wenn sie auf dubiose Substanzen zurückgreifen.


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