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Tipps für gesunde Zähne

23.03.2019 | Erkrankte Zähne sind nicht nur unästhetisch, sondern gefährden sogar die allgemeine Gesundheit. Eine konsequente Zahnhygiene ist daher unerlässlich. Hier die wichtigsten Eckpfeiler.

Zahngesundheit ist so etwas wie ein Dreh- und Angelpunkt für die allgemeine Gesundheit. Beschädigte Zähne sind Hort von Infekten, die sich ausbreiten (Stichwort Bakteriämie) und gar zu einer Herzmuskelentzündung führen können. Zahntrümmer sind natürlich auch ein sozial ungünstiger Faktor und soziales Wohlbefinden korreliert ganz stark mit Gesundheit. Nicht zuletzt ist man mit Zahnstummeln bei der Ernährung eingeschränkt. Ganz ohne Zähne ist man schließlich auf Prothesen oder kostspielige Implantate angewiesen und es fehlt dann einem Geld, das anderweitig in Gesundheit investiert werden könnte. Von daher ist es unerlässlich, vorbeugend die (verbliebene) Zahngesundheit zu erhalten. Dies ist kein Hexenwerk, wie die folgende Aufstellung der gängigen Empfehlungen zeigt.

Zahn ist, was man isst

Naturgemäß werden Zähne durch die Nahrungsaufnahme einer großen Belastungsprobe ausgesetzt. Prominentester Zahnschädling ist Zucker, der als ein Diabetes-, Krebs- und Atherosklerose-Förderer ohnehin schon nicht der Gesundheit zuträglich ist. Bestimmten Mundbakterien bekommt Zucker als Nahrungsquelle aber ausgesprochen gut, die diesen zu zahnschädigenden Säuren verstoffwechseln – ein Hauptgrund für Zahnsubstanzverlust (Karies). Verstärkt wird das Übel, wenn säurehaltige Lebensmittel hinzukommen. Abhilfe schafft nur, Süßes und Saures zu meiden oder saure, aber auch bloß verfärbende Getränke nur mit Strohhalm zu trinken. Daneben ist der Tabakgenuss nicht angezeigt. Nebst Verfärbungen sorgt Rauchen für eine gestörte Immunabwehr im Mundbereich, die Entzündungen am Zahnhalteapparat (Paradontitis) stark begünstigt.

Ein Förderer der Zahngesundheit sind hingegen Milchprodukte. Mit ungesäuerter Milch kann nicht nur Säure weggespült werden, vielmehr interagieren die in allen Milchprodukten (z. B. Käse) enthaltenen Bestandteile, allen voran Casein, chemisch mit der Zahnoberfläche, was Mikroschäden beheben hilft (Remineralisation).[Link], [Link] Die Nachteile von Milchzucker, aber auch deren Abbauprodukt Milchsäure werden offenbar deutlich aufgewogen.

Beim Zähneputzen kommt es aufs Timing an

Damit keine Brutstätte für Zahnbakterien entsteht, müssen Essenreste und ein eventuell schon daraus gebildeter Zahnbelag gründlich entfernt werden. Ansonsten verfestigt sich dieser zu einem bakteriell besiedelten Biofilm (Plaque), der in hartnäckigen Zahnstein übergehen kann. Je geringer nun die Essfrequenz ist, desto weniger häufig brauchen Zähne folglich geputzt zu werden. Zwei Mal täglich sollte es aber mindestens sein. Es gilt, die Essensreste sofort nach der Mahlzeit zu entfernen, damit Bakterien kein Futter für die Säurebildung haben. Nach dem Konsum säurehaltiger Lebensmittel steht die Neutralisation der Säure an erster Stelle, etwa durch Spülen mit Wasser oder Milch. Hier kann die oft genannte halbe Stunde Pause Sinn machen, zumindest beim Einsatz der Zahnbürste, damit der durch schon einsetzende Demineralisation geschwächte Zahnschmelz nicht abgerieben wird. Dann bekommt der Zahnschmelz die Chance, sich zuerst auf natürliche Weise zu remineralisieren.

Mit der richtigen Zahnbürste und Zahnpasta bewaffnen

Nebst Härte der Zahnbürste ist für Zahnabrieb auch die Beschaffenheit der Zahnpasta verantwortlich, worüber der RDA-Wert (Relative Dentin Abrasion) Auskunft gibt. Grundsätzlich sollte dieser Wert eher niedrig sein. Bezüglich der Inhaltsstoffe gilt Fluorid als unverzichtbarer Grundbestandteil, da dieses überaus die Mineralisation fördert und somit antikariogen ist. Der Gefahr einer Überdosis (Fluorose) wird am besten durch die Beschränkung auf zweifaches Zähneputzen am Tag begegnet – ein weiterer Grund gegen das Snacken. Bei der Wahl der nicht zu harten Zahnbürste sollte auf die Erreichbarkeit möglichst aller Zahnflächen und der Zwischenräume geachtet werden. Zahnseide oder Interdentalbürsten treten unterstützend hinzu. Mit einer elektrischen Rotations- oder Ultraschallzahnbürste kann die Kunst des Zähneputzens noch weiter verfeinert werden.

Mundspülungen sind ein zweischneidiges Schwert. Einerseits eindeutig antibakteriell, können diese wegen ihrer Aggressivität das Krebsrisiko im Mundraum erhöhen oder zu Zahnverfärbungen führen. Sofern man darauf nicht verzichten möchte, sind alkoholfreie Produkte das Maß der Dinge. Aber auch diese können eine konsequente mechanische Zahnhygiene nicht ersetzen.

Den Arzt auf den Zahn fühlen lassen

Mit den genannten Punkten stehen schon einmal die Eckpfeiler für gesunde Zähne. Aber erst eine Zahninspektion bei den Profis mit einer eventuellen Behandlung stellt den Erfolg sicher. Als goldener Standard gilt die Zahnarztvisite im Halbjahreszyklus, die idealerweise mit einer professionellen Zahnreinigung, die allein nur noch gegen Zahnstein hilft, einhergeht. Dennoch darf es auch dreimal im Jahr sein, wenn mehr als zwei Risikofaktoren für Paradontitis (wie Rauchen, Diabetes, oder der sog. IL-1-Genotyp) vorliegen.[Link] Ohne bekannte Risikofaktoren bringt nur eine Visite offenbar keine Nachteile.

Restauratio Magna – die große Restauration

Sind die Zähne schon womöglich im sprichwörtlichen Sinne im Eimer, hilft nur noch eine fachmännische Wiederherstellung, genannt Restauration oder Sanierung. Plomben oder Kronen kommen bei noch vorhandener Zahnsubstanz zum Einsatz, ansonsten müssen Brücken, Prothesen oder Implantate die Lücken füllen. Brücken und Prothesen sind nur Mittel zweiter Wahl, da diese nicht wie Wurzeln oder Implantate im Kieferknochen verankert sind und dann mangels natürlichem Druck sich der umliegende Kieferknochen abbaut. Implantate sind ein erheblicher Kostenfaktor, aber soweit möglich eben vorzuziehen. In jungen Jahren kann man dem immerhin vorbeugen, indem eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen wird. Dank konsequenter Zahnhygiene wird diese dann idealerweise niemals beansprucht.

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